Ausreichend Solarenergie trotz ungünstiger Dachverhältnisse

1. August 2024

Der Sommer bringt für Besitzer einer Photovoltaikanlage beste Voraussetzungen, um Freude an ihrer Investition zu haben. Aufgrund der intensiven Sonneneinstrahlung und den längeren Tageslichtstunden produzieren die Solarpanels deutlich mehr Strom als in der dunkleren Jahreszeit. Mit einer PV-Anlage auf dem Dach sinkt der Stromverbrauch aus dem öffentlichen Netz und die Rendite steigt. Neben dem guten Gefühl, einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, schont Solarstrom den eigenen Geldbeutel. Viele Hausbesitzer wissen jedoch gar nicht, wie viel nutzbare Fläche ihnen zur Verfügung steht und wie viele Panels sie benötigen, um ihren Verbrauch zu decken. Auch wenn die Einspeisevergütungen mittlerweile leicht gesunken sind, lohnt es sich zu rechnen.

Macht eine Photovoltaikanlage auch bei ungünstiger Dachausrichtung Sinn?

Nicht jedes Hausdach verfügt über sämtliche Kriterien für eine optimale Stromausbeute. Während die Südausrichtung eines Daches als ideal gilt, kann eine Ost- oder Westausrichtung zu einem Ertragsverlust führen und die Effizienz der Solarmodule verringern. Auch der Neigungswinkel beeinflusst den Ertrag. Ein zu flaches Dach bei hohen Sonnenständen sowie ein zu steiles Dach im Winter führen ebenfalls zu einer geringeren Stromausbeute. Andere Dächer wiederum haben durch begrenzte Größe oder durch eine komplexe Dachform nur wenig nutzbare Fläche. Doch auch mit ungünstigeren Voraussetzungen kann die Anschaffung einer Solaranlage wirtschaftlich sinnvoll sein. Die Nutzung der Hausflächen im städtischen Bereich wird immer innovativer und oft lassen sich Fassaden und andere vertikale Flächen nutzen. Der Ertragsverlust bei ungünstiger Ausrichtung ist oft niedriger, als man denkt. Es empfiehlt sich, bei der Wirtschaftlichkeitsanalyse alle individuellen Gegebenheiten mit einzubeziehen.

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Warum sollte ich mein Stromverbrauchsmuster kennen?

Nicht immer ist es nötig, mit der Solaranlage extreme Leistungsspitzen durch eine Südausrichtung zu erzeugen. Die Strommenge wird selten vollständig selbst genutzt und der Überschuss fließt in das Netz. Photovoltaikanlagen sind auch dann eine lohnende Investition, wenn sie eine moderatere Stromerzeugung über den Tag verteilt erzielen, wie es bei einer Ost-West-Ausrichtung der Fall ist. Dies stimmt häufig besser mit dem üblichen Muster beim häuslichen sparsamen Stromverbrauch überein und erhöht die Eigenverbrauchsquote des Stroms. Ein typischer Haushalt verbraucht den Strom morgens nach dem Aufstehen und dann wieder, wenn die Kinder aus der Schule kommen, Essen gekocht und später das Abendessen vorbereitet wird. Je mehr Strom selbst genutzt wird, umso lohnender ist die Rendite der Anlage. Nach dem vergangenen Boom und Preisanstieg der Solarmodule und der Installationskosten sind nun die Preise für die Solarmodule und für die Montage deutlich gesunken, was auch weniger optimal ausgerichtete Anlagen attraktiv macht. Über die lange Lebensdauer der Solaranlagen von etwa 20 – 30 Jahren rentiert sich die Investition in den meisten Fällen.

Was beeinflusst die Rendite einer Solaranlage?

Auch wenn die Strompreise im Vergleich zum Beginn der Energiekrise wieder im moderaten Bereich liegen, ist eine Steigerung der Energiepreise auf lange Sicht absehbar. Die Anschaffungskosten für Solarmodule, Stromspeicher und Wechselrichter sind dagegen erfreulicherweise rückläufig. Je niedriger die Kosten für Anschaffung und Installation sind, umso höher ist dabei die Rendite. Andere Faktoren fließen ebenfalls in die Wirtschaftlichkeitsberechnung ein, wie beispielsweise eine eventuelle Förderung sowie die Eigenverbrauchsquote. Es ist grundsätzlich profitabler, den erzeugten Strom selbst zu nutzen, anstatt ihn für einen niedrigen Preis in das Netz einzuspeisen. Meist lohnt sich daher der Kauf eines Batteriespeichers.

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