Einbruchsprävention – Haustüren sichern

25. Oktober 2022

Alle paar Minuten kommt es in Deutschland zu einem Einbruchsdiebstahl. Einbrüche können zu jeder Tages- und Nachtzeit stattfinden. Die Täter sind immer bewaffnet und haben Werkzeuge zur Verfügung. Die Opfer sind in großer Gefahr, wenn sie bei der Begehung einer Straftat angetroffen werden. Die Aufklärungsquote ist erschreckend niedrig. Dies ist zum Teil auf die Präsenz besonders mobiler, gut organisierter Tätergruppen zurückzuführen. Neben dem materiellen Verlust ist auch das Sicherheitsgefühl der Opfer erheblich beeinträchtigt. Deshalb sind wirksame Schutzvorkehrungen erforderlich.

Mechanische Sicherheitstechnik bietet zuverlässigen Haustürschutz.

Mechanischer Einbruchschutz ist das Mittel der Wahl, wenn es um technische Prävention geht. Ziel einer effektiven Haustürsicherung ist es, einen Einbruch zu verhindern, indem der Widerstand der Haustür erhöht wird. Hierfür darf es keine Schwachstellen geben. Starke Komponenten, langlebige Materialien und solide Verschlüsse sorgen für die bestmögliche Sicherheit der Tür.

Laut polizeilicher Kriminalstatistik ist es häufig der hohe Widerstand von Haustüren, der zum Tatabbruch führt. Das liegt vor allem daran, dass Einbrecher es vorziehen, ihre Tat leise, schnell und ohne großen Aufwand zu begehen. Eine ungeplante, laute, zeitaufwändige und anstrengende Tatausführung erhöht das Risiko der Entdeckung.

Seitenschutz für Türblatt, Türrahmen und Scharniere

Das Türblatt ist ein wichtiges Sicherheitselement. Ein schwaches, wenig widerstandsfähiges Türblatt sollte durch ein solides Türblatt ersetzt oder verstärkt werden. Andernfalls ist die Sicherheit unabhängig von den anderen Sicherheitskomponenten der Haustür beeinträchtigt.
Neben dem Türblatt sollte auch ein starker Türrahmen zur Sicherheit der Tür beitragen. Die Türsicherheit funktioniert als Teil eines koordinierten Verbunds. Jedes Element muss stabil sein. Daher ist eine solide Verbindung mit dem gemauerten Türrahmen aus widerstandsfähigem Material erforderlich.

Eine Schwachstelle kann die Scharnierseite einer Haustür sein, die Einbrecher ausnutzen können, indem sie sie mit Werkzeugen aufhebeln. Ein spezieller Bandseitenschutz kann diesen sicherheitsempfindlichen Konstruktionsbereich gegen Druckwiderstand verstärken.

Der Schließzylinder und der Schlosskasten

Bei eingebauten Schließzylindern sollte es sich um hochwertige Produkte handeln, die gegen Herausziehen oder Aufbohren resistent sind. Türschlösser mit Mehrpunktverriegelung erhöhen die Sicherheit.
Ein Sicherheitskartensystem kann verhindern, dass Nachschlüssel zum Öffnen des Schlosses verwendet werden. Ein stabiler Schlosskasten muss besonders widerstandsfähig verankert sein, um ein Aufhebeln zu verhindern.

Schutzbeschläge/Rosetten und Schließbleche

Das Schließblech muss stabil und fest verankert sein, um die Funktion des Türschlosses und des Schließzylinders zu sichern und ein Aufhebeln zu verhindern. Türschloss, Schließzylinder und Schließblech bilden zusammen eine sichere Einheit.
Überhängende Schließzylinder sind ein Sicherheitsrisiko und ein potenzieller Blickfang für Einbrecher. Ungeschützte Schließzylinder können mit Einbruchswerkzeugen von außen verdreht oder verbogen werden. Der Schließzylinder ist durch einen massiven, einbruchhemmenden Beschlag zuverlässig geschützt.
Alle Zylinderüberstände können problemlos mit Sicherheitsbeschlägen ausgestattet werden. Dabei ist zu beachten, dass der Schutzbeschlag nicht von außen eingeschraubt wird. Ist ein Sicherheitsbeschlag aus Platzmangel oder aus ästhetischen Gründen nicht möglich, kann alternativ eine Sicherheitsrosette eingebaut werden.

Stangenschloss und Panzerriegel (Querriegel)

Ein Panzerriegel, auch Querriegel genannt, ist eine besonders wirksame zusätzliche Barriere gegen das gewaltsame Eindringen in eine Haustür von außen. Ein spezielles Schloss schützt in diesem Fall die gesamte Türbreite. Dadurch wird ein Panzerriegel vom Schloss bis zur Bandseite erschreckt. Der Querriegel ist beidseitig im Mauerwerk verankert, um starken Belastungen standzuhalten. Die Außenmontage erzeugt eine abschreckende Wirkung.
Schließzylinder steuern das spezielle Schließsystem. Zum Ver- und Entriegeln wird der Bolzen aus gehärtetem Stahl über ein Getriebe bewegt. Er verriegelt durch Einrasten in einen Schlosskasten. In manchen Fällen empfiehlt sich bei schwächeren Türblättern oder gewerblich genutzten Objekten mit hoher Gefährdung der Einbau von zwei Panzerriegelschlössern. Die Nachrüstung ist einfach und unproblematisch. Der Einbau sollte durch einen Fachmann erfolgen, um die maximale Funktionalität zu gewährleisten. Zuvor sollte eine Risikobewertung durchgeführt werden.
Standardausführungen sind für die Türsicherung nicht geeignet, da die Abmessungen, Verkleidungen und Kassetten nicht standardisiert sind. Andere Sicherheitsoptionen, insbesondere für zweiflügelige Türen, sollten in Betracht gezogen werden. Stangenschlösser sind geeignete Türsicherungen für spezielle Türblattkonstruktionen. Zur Sicherung der Schließseite verlaufen die Stangenschlösser über die gesamte Höhe und werden unten und oben verriegelt. Am komfortabelsten ist die Drückerbetätigung.

Fazit

Auch wenn die meisten Einbrecher nach wie vor Schwachstellen ausnutzen und bevorzugt preiswerte Kunststofffenster aufhebeln oder gar gekippte Fenster als Einstiegsmöglichkeit nutzen, dienen schlecht gesicherte Haustüren häufig als Einstieg für Kriminelle. Daher ist es sinnvoll, die Haus- oder Wohnungstür zu sichern.