Kindermatratzen: Welcher Härtegrad ist der richtige?

9. Dezember 2022

Wenn du dich fragst, welcher Härtegrad für Kindermatratzen am besten ist, wirst du schnell einen besonderen Tipp entdecken. Alle Babys und Kleinkinder sollten auf möglichst festen Matratzen schlafen. Sonst sinken sie zu weit ein.

Diese Verallgemeinerung ist jedoch nicht sehr hilfreich, um den richtigen Härtegrad und die richtige Matratze für dein Kind zu bestimmen.

Was genau sind Härtegrade?

Wenn du eine Matratze kaufst, wirst du mit Sicherheit auf den Begriff „Härtegrad“ stoßen.

Im Allgemeinen ist der Härtegrad einer Matratze die Angabe des Herstellers, wie weich oder sogar hart eine bestimmte Matratze ist. Da diese Angaben jedoch nicht standardisiert sind, gibt es nur einen ungefähren Richtwert des jeweiligen Herstellers. Das bedeutet, dass H2 für Erwachsene weich ist und nur von Personen mit einem Gewicht von bis zu 70 kg genutzt werden sollte. Danach folgt H3, was mittelfest bedeutet und bis zu 100Kg aushält. Der Härtegrad für Kindermatratzen wird ebenfalls vom Hersteller festgelegt.

Die Wahl des richtigen Härtegrads

Der beste Weg, den richtigen Härtegrad zu bestimmen, basiert nicht nur auf dem Körpergewicht.

Es müssen noch andere Merkmale vorhanden sein. Diese sind wie folgt:

  1. Das Gewicht
  2. Die Körpermaße
  3. Das körperliche Erscheinungsbild (athletisch, schlank, breite Schultern oder breites Becken…)
  4. Die bequemste Schlafposition (auf der Seite, auf dem Bauch, auf dem Rücken)
  5. Und dann gibt es persönliche Vorliebe für den Härtegrad der Matratze.

Im Allgemeinen ist es ratsam, einen Härtegrad zu wählen, bei dem die Wirbelsäule in der jeweiligen Schlafposition auf einer horizontalen Ebene liegt.

Da Babys und Kleinkinder am liebsten auf dem Rücken schlafen, ist dies die angenommene Schlafposition.

Das ist besonders wichtig für Kinder, deren Wirbelsäule sich noch entwickelt. Daher sollte eine Matratze sie perfekt unterstützen, um das optimale Wachstum der Doppel-S-Form zu ermöglichen.

Warum ist der Härtegrad so wichtig?

Wenn du dich fragst, welcher Härtegrad für Kindermatratzen am besten für deine Kinder ist, solltest du nicht immer von deinen eigenen Vorlieben ausgehen. Eine weiche Unterlage bedeutet zum Beispiel nicht, dass du besonders bequem liegst, sondern eher, dass du einen zu geringen Härtegrad hast. Wenn dein Kind dann auf dem Rücken liegt, sinkt der Rücken ein und krümmt sich, ähnlich wie bei einer Hängematte.

Wenn dein Kind ständig in dieser Position schläft, auch in der Wachstumsphase, kann es neben starken Rückenschmerzen auch dauerhafte Verformungen entwickeln.

Wenn dein Kind häufig über Kopf- und Rückenschmerzen klagt, könnte das ein Hinweis auf Verspannungen sein. Diese treten meist im Nacken, in den Schultern und im unteren Rücken auf. Wenn das der Fall ist, bedeutet das, dass der Härtegrad zu niedrig ist.

Wenn die Matratze zu fest ist, können die Schultern, das Becken oder das Gesäß (je nach Schlafposition) nicht einsinken. Sie werden dann nach oben durchgedrückt. Das führt zu einer Verkrümmung der Wirbelsäule, allerdings in die entgegengesetzte Richtung.

Kaltschaum oder Federkern?

Das verwendete Material bestimmt, welcher Härtegrad für Kindermatratzen am besten geeignet ist.

Kaltschaum, Naturlatex, Kokosnuss und Federkern sind die am häufigsten verwendeten Materialien für Kindermatratzen.

Kaltschaummatratzen sind in erster Linie punktelastisch, was bedeutet, dass sie die Wirbelsäule gut entlasten. Außerdem sind sie aufgrund ihrer großporigen Struktur sehr luftdurchlässig, so dass entstehende Feuchtigkeit schnell abtransportiert wird.

Naturlatexmatratzen sind noch punktelastischer und atmungsaktiver als Latexmatratzen. Sie sind in erster Linie fest, aber das wird nicht als schwierig empfunden. Außerdem sind sie extrem langlebig und sowohl für Kinder als auch für Erwachsene geeignet.

Kokosmatratzen werden aus Kokosfasern hergestellt und sind am schwierigsten zu schlafen. Sie bieten eine hervorragende Unterstützung der Wirbelsäule, vor allem für Neugeborene und Säuglinge. Ältere Kinder hingegen beschreiben sie häufig als zu hart.

Deshalb werden im Allgemeinen Modelle mit einer Kokos- und einer Latexseite bevorzugt. Ab einem bestimmten Alter wird sie dann einfach umgedreht.

Der Begriff Federkern bezieht sich auf die Drahtfedern, die sich im Inneren der Matratze befinden. Der Härtegrad wird durch die Drahtstärke und die Anzahl der verwendeten Federwindungen bestimmt. So sind solche mit einem Drahtdurchmesser von nur 2,0 mm deutlich weicher als solche mit 2,4 mm.

Im Gegensatz zu den oben beschriebenen Matratzen bietet der Federkern eine flächenelastische Unterstützung und keine punktuelle Unterstützung.

Die Auswahl der besten Matratze

„Kindermatratzen müssen extrem fest sein!“

Dieser Satz galt lange Zeit als die wichtigste Überlegung bei der Auswahl der besten Liegefläche für Kinder. Die optimale Matratze wird jedoch, wie oben beschrieben, von einer Reihe von Faktoren bestimmt, unter anderem davon, ob dein Kind berichtet, dass es gut schläft.

Das Ausprobieren verschiedener Matratzen ist der beste Weg, um die beste für dich zu finden. Achte darauf, dass sich die Wirbelsäule deines Kindes in einer möglichst gleichmäßigen horizontalen Ebene befindet, wenn es auf der Matratze liegt. Schau dir dazu einfach den Rücken deines Kindes an, wenn es auf der Seite oder auf dem Rücken liegt.

Außerdem solltest du dein Kind in den ersten ein bis zwei Wochen nach dem Kauf immer fragen, ob es Schmerzen hat oder wie es allgemein schläft.

Die meisten Einzelhändler bieten auch ein Rückgaberecht an.

Wenn du dir immer noch unsicher bist, ob du die richtige Matratze gekauft und den passenden Härtegrad gewählt hast, kann dir die WHO eine Stütze sein.