Die meisten handelsüblichen Regale tragen je Regalboden häufig nur ein geringes Gewicht von 5-10 kg. Es gibt aber auch im privaten Haushalt Zwecke, für die man ein Regal benötigt, das weitaus größere Massen tragen kann. Als Handwerker baut man dies natürlich selbst. Das Vorgehen erläutert der vorliegende Text.
Das Schwerlastregal
Ab einer Tragkraft von 50 kg je Fachboden spricht man laut schwerlastregal-check.de umgangssprachlich von einem Schwerlastregal. Professionelle Schwerlastregale in der Industrie tragen sogar mehrere Tonnen, damit dort schwere Maschinen gelagert werden können. Für den Hausgebrauch reicht ein Regal, das ein paar hundert Kilogramm tragen kann, größtenteils völlig aus.
Wenn es um die Anschaffung eines Schwerlastregals geht, gibt es verschiedene Möglichkeiten: ein fertiges Regal kaufen, ein gekauftes Regal an die eigenen Bedürfnisse anpassen und ein Regal komplett selbst bauen. Wenn man ein Regal kauft, muss man auf die maximalen Belastungen achten, dort sind zwei Angaben relevant: die Fachlast und die Feldlast. Die Fachlast bezeichnet die maximale Belastung je Fach, während die Feldlast die maximale Belastung des gesamten Regals bezeichnet. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass die Feldlast nicht einfach die Summe der Fachlasten ist, sondern auch unter dieser liegen kann.
Voraussetzungen für den Eigenbau
Als Materialien eignen sich Metall, hier Stahl oder Aluminium, und Holz. Holz hat den Vorteil, dass die meisten Heimwerker in der Lage sind, es zu verarbeiten. Holz hat aber auch den Nachteil, dass ein reines Holzregal nicht solch eine hohe Last aufnehmen kann wie eines, das mithilfe von Metall verstärkt oder gänzlich aus Metall gebaut wurde.
Bevor man mit dem Bau beginnt, sollte man sich Gedanken machen, was das Regal später tragen können soll und wo es stehen soll. Eine gute Kombination ist ein Regalgerüst aus Stahl mit Fachböden aus Holz. Je stärker die Holzlatten der Fachböden sind, umso mehr Gewicht können sie tragen. Beispielsweise können Latten mit einer Dicke von 2 cm bei gleichmäßiger Lastverteilung ca. 50 kg tragen, Latten mit einer Stärke von 6 cm schon 150 kg.
Das Gerüst sollte aus 4 cm x 4 cm Vierkantrohren aus Stahl bestehen. Dazu muss man allerdings schweißen können. Sollte dieses Regal nicht das einzige Projekt bleiben, lohnt sich eventuell ein Schweißkurs. Eine gut für den Hausgebrauch geeignete Schweißmethode ist das WIG-Schweißen, da es sich laut techpilot.de durch eine besonders saubere Verarbeitung, hohe Nahtqualitäten sowie eine fast universelle Anwendbarkeit im Bereich Metalle auszeichnet.
Planung
Für eine stabile Konstruktion wird das Regal so geplant, dass die Holzlatten des Regals an beiden Seiten auf den Vierkantrohren aufliegen und befestigt werden. Des Weiteren können zur Verstärkung unter den Fachböden je nach Größe nochmal Verstrebungen eingefügt werden. Je breiter ein Fachboden ist, desto mehr Verstrebungen werden benötigt.
Als Erstes fertigt man eine Skizze an. Anschließend wird anhand dieser Skizze eine Liste der benötigten Materialien erstellt. Hierbei auf den Verschnitt achten.
Man benötigt neben den Materialien eine Säge, eine Bohrmaschine und Bohrer, verschiedene Schraubendreher, einen Anschlagwinkel, ein Maßband und eine Wasserwaage. Die Säge, das Sägeblatt, und die Bohrer müssen für das entsprechende Material (Holz, Metall, Beton für die Verankerung) geeignet sein.
Der Bau des Schwerlastregals
Zunächst werden alle benötigten Löcher vorgebohrt. Anschließend wird die Rahmenkonstruktion anhand der Skizze geschweißt. Es empfiehlt sich das WIG schweißen für stabile und saubere Nähte. Mit Anschlagwinkel und Wasserwaage wird regelmäßig geprüft, ob alles passt.
Danach werden die Fachböden befestigt, indem die Schrauben durch die Löcher in Holz und Rahmen geführt und mit einer Mutter verschraubt werden.
Zuletzt wird das Schwerlastregal im Raum verankert. Sollte man in dem Fall nicht mehr gut an die Rückwand gelangen, verankert man das Regal, bevor die Fachböden aufgeschraubt werden.
Fazit
Ein geübter Heimwerker kann sein eigenes Schwerlastregal innerhalb weniger Tage bauen und hat dann jahrelang Freude damit. Es sollten genaue Berechnungen über die genaue Traglast der verwendeten Materialien erfolgen und das Regal entsprechend der Nutzung gebaut werden.
Jenny ist Mutter, Hundezüchterin und begeisterte Camperin. Früher hat sie vor allem gezeltet, doch heute, mit Ihren Kindern, ist sie meist im Wohnmobil unterwegs und hat für die Kinder ein Zelt dabei.
Mit vielen Jahren Erfahrung lektoriert und korrigiert Jenny zugelieferte Texte und berichtet zudem über ihre persönlichen Vorlieben ebenso gerne, wie über Neuerscheinungen und besonders beliebte Produkte im Bereich Camping und Outdoor.
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