Welche Vorteile bieten Trapezbleche als Dacheindeckung?

Blechdach
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Materialien zur Dacheindeckung gibt es viele, angefangen bei den klassischen Ziegeln bzw. Dachpfannen über Kupfer- und Holzdächer bis hin zu mit Teerbahnen versehenen Flachdächern. Bei Hauptgebäuden noch relativ wenig verbreitet sind dagegen sogenannte Trapezbleche, obwohl sie diverse Vorteile gegenüber anderen Materialien aufweisen. Zum Einsatz kommen Trapezbleche bislang überwiegend bei Hallen, Gewerbebauten, Schuppen und dergleichen zur Dacheindeckung, aber auch zur Einkleidung und Verblendung von Wänden. Schauen wir uns die Eigenschaften und Vorteile doch einmal etwas genauer an.

Woraus bestehen Trapezbleche?

Insbesondere feinere Stahlbleche in Stärken von 0,7 mm bis hin zu 1,6 mm oder auch Aluminium- und Edelstahlbleche kommen für die Herstellung von Trapezblech zum Einsatz. Die industrielle Fertigung unter der Verwendung von Walzen, die den Blechen ihre charakteristische Form geben, ermöglicht eine komplett maschinelle Produktion. Damit die Bleche nicht gleich anfangen zu rosten, werden sie in der Regel feuerverzinkt.

Ein großer Vorteil von Trapezblechen ist die Stabilität, welche allein durch die Form verliehen wird. Dafür ist allerdings etwas mehr Materialbedarf vonnöten als bei einem nicht strukturierten Element. Die Nachteile vom Trapezblechen liegen vor allem im Schallschutz, welcher nur in sehr bescheidenem Maß vorhanden ist, wenn nicht zusätzliche Maßnahmen wie etwa eine Geräuschdämmung ergriffen werden.

Welche Dächer können mit Trapezblechen eingedeckt werden?

Trapezbleche eignen sich für eine Vielzahl von Dachformen, allerdings muss es sich stets um ein Dach mit ausreichender Neigung handeln. So können Trapezbleche auf Satteldächern, Pultdächern, Flachdächern mit geringer Neigung sowie auf Sheddächern eingesetzt werden. Wichtig ist dabei die genannte Mindestdachneigung, die in der Regel bei etwa 5 – 10 Grad liegen muss, je nach Profilhöhe und Art der Überlappung. Bei geringerer Dachneigung müssen besondere Maßnahmen zur Abdichtung getroffen werden, um das Eindringen von Wasser zu vermeiden.

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Wichtig für die Eignung ist neben der Dachform aber auch die Unterkonstruktion. Das heißt: Trapezbleche benötigen eine tragfähige Unterkonstruktion aus Holz, Stahl oder Aluminium, auf der sie verschraubt werden können.

Auch für größere Dachflächen, beispielsweise bei Industrie- oder Lagerhallen, sind Trapezbleche aufgrund ihrer hohen Tragfähigkeit und der schnellen Verlegbarkeit gut geeignet. Die Bleche lassen sich zudem gut an unterschiedliche Längen- und Breitenverhältnisse anpassen und sind vergleichsweise günstig. Neben gewerblichen Bauten können Trapezbleche auch bei landwirtschaftlichen Gebäuden, Carports, Gartenhäusern und inzwischen sogar bei Wohnhäusern zum Einsatz kommen. Bei entsprechender Dämmung und Ausführung erfüllen sie sogar die heutigen, hohen Anforderungen an Wärme- und Schallschutz.

Was kosten Trapezbleche?

Angeboten werden Trapezbleche in Deutschland von vielen verschiedenen Herstellern. Wer vorhat, eine größere Fläche damit einzudecken, der tut gut daran, sich vor dem Kauf ausgiebig über die unterschiedlichen Preise und Ausführungen zu informieren.

Die Kosten beginnen bei etwa 6.- Euro je Quadratmeter für ein Blech mit einer Dicke von 0,5 mm, wobei dieser Preis die absolute Basis darstellt und das preisliche Mittelfeld eher höher angesiedelt ist. Ausschlaggebend für den Preis ist vor allem die Materialstärke und in Abhängigkeit die Art der Profilierung. Außerdem fällt für optionale Farbgebungen meist ein Mehrpreis an.

Wer es noch etwas günstiger haben will, kann auf nicht selten angebotene B- oder C-Ware zurückgreifen. Diese wird teilweise von den Werken direkt angeboten, oft in begrenzter Menge. Aber auch Fachhändler und teilweise Baumärkte bieten solche Ware an. Meist sind dabei leichte Kratzer in der Beschichtung oder kleine Dellen vorhanden, grundsätzlich aber keine Beschädigungen, welche die Elemente unbrauchbar machen. Hier beginnt der Preis vereinzelt sogar schon bei ca. 2.- Euro pro Quadratmeter.

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Achtung: Bei der Budgetplanung sollte das notwendige Zubehör nicht außer Acht gelassen werden. Speziellen Schrauben beispielsweise oder Firstbleche, wenn ein solcher vorhanden ist, verursachen zusätzliche Kosten in teilweise nicht unerheblicher Höhe. So ist zum Beispiel für ein Firstblech mit mindestens 7.- Euro pro laufendem Meter zu rechnen, was sich schnell summieren kann.

Verfasst von Redaktionsleitung

Kai ist die Leitung der Redaktion von wohnhelden.net. Er korrigiert und lektoriert zusammen mit Claudia sämtliche angelieferten Texte, bevor sie veröffentlicht werden.

Kai liebt es, sich im Freien aufzuhalten, ist aber genauso gerne zuhause. Dort hat er es sich wirklich gemütlich gemacht und ist immer auf der Suche nach neuen Ideen für das gemütliche Heim.

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