Welches Material für Dachrinnen wählen?

11. November 2024

Bei der Sanierung eines Gebäudes wird oft auch das Dach neu eingedeckt und in diesem Zuge die Dachrinnen erneuert. Hier stellt sich die Frage nach dem am besten geeigneten Material. Denn während früher Dachrinnen in der Regel aus Kupfer oder Zink hergestellt wurden, gibt es sie heute auch aus Aluminium, Edelstahl oder Kunststoff. Gerade Letztere weisen gegenüber ihren Pendants aus anderen Werkstoffen einige Vorteile auf, auf die wir hier etwas näher eingehen möchten. Aber auch die Vorzüge und Nachteile der anderen Varianten sollen Erwähnung finden.

Klassische Dachrinnen im Überblick

Klassische Dachrinnen aus Kupfer werden in den meisten Fällen nicht gestrichen, während solche aus Zink mit einem Anstrich zum Schutz versehen werden sollten. Kupfer-Dachrinnen erhalten durch Witterung eine spezielle Patina, welche die Lebensdauer des Materials erheblich verlängert. Allerdings verändert sich damit auch die Optik – die Dachrinnen erscheinen schon nach kurzer Zeit nicht mehr in der typisch glänzenden Kupferfarbe, sondern eher in einem matten, grün-grauen Ton.

Egal aus welchem Metall: Dachrinnen dieser Art gibt es in unterschiedlichen Formen wie zum Beispiel halbrund oder kastenförmig und auch in verschiedenen Variationen, abhängig von ihrem Verwendungszweck. Dabei wird in vorgehängte Rinne, innenliegende Rinne, Liegerinne, Aufdachrinne und weitere unterschieden. Die Größe von Dachrinnen wird allgemein in ihrer Zuschnittbreite von 250 – 500 mm angegeben.

Befestigt werden die Dachrinnen mit Rinnenhaltern, welche genau wie die Rinnen selbst im Fachhandel oder Baumarkt zu erwerben sind. Wahlweise können sie an der Traufbohle, der Wand oder dem Sparren des Hauses angebracht werden – sowohl mit als auch ohne Gefälle. Die Erfahrung hat gezeigt, dass in den Rinnen stehendes Wasser zu keinerlei Nachteilen führt.

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Die unterschiedlichen Materialien der Dachrinnen erfordern allerdings auch verschiedene Verbindungsarten der einzelnen Rinnenteile. Es wird gelötet, geklebt oder auch einfach nur gesteckt. Eine besonders komfortable Variante ist das Zusammenstecken, welches allerdings nur bei Kunststoffdachrinnen funktioniert. Dieses Steckverfahren hat keine qualitativen Nachteile und erspart viel Arbeitszeit und Aufwand.

Dachrinnen aus Kunststoff

Die Dachrinne aus Kunststoff hat sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt. Frühere Probleme wie das Verziehen der Elemente unter starkem Sonneneinfluss und Rissbildung wurden minimiert. Die große Auswahl an Formen und Farben ermöglicht eine individuelle und fürs Auge schöne Lösung für jedes Gebäude. Und jeder, der schon einmal die Erfahrung mit solch modernen Dachrinnen gemacht hat, wird die hartnäckigen Gerüchte, dass die Dachrinne aus Kunststoff nur etwas für die Gartenlaube ist, widerlegen können.

Die Dachrinne aus Kunststoff weist eine Vielzahl von Vorteilen auf. Dies beginnt bei der Auswahl der Farben von grau über schwarz und braun bis hin zu weiß und diversen Kupferimitationen. Durch die farbliche und optische Vielfalt kann dieser wichtige Bestandteil der Entwässerung eines jeden Gebäudes perfekt an die vorhandene Optik angepasst werden. Und auch bei den Formen bleiben keine Wünsche offen. Neben halbrunden Rinnen mit unterschiedlichen Durchmessern werden auch Kastenrinnen, ovale Rinnen und diverse weitere Formen angeboten. Besonders praktisch bei der Dachrinne aus Kunststoff sind die genannten Steckverbindungen. Bei der Montage können so alle Elemente einfach ineinandergesteckt werden, die Übergänge werden dann mittels schmaler Dichtungen oder anderer Verschlusssysteme verschlossen. Dies erspart bei der Montage viel Zeit und macht aufwendige Lötarbeiten überflüssig. Eine Dachrinne aus Kunststoff ist somit im Vergleich zu anderen Materialien am schnellsten anzubringen.

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Moderne Kunststoff-Dachrinnen sind zudem im Vergleich zu früheren Modellen aus einfachem PVC hervorragend gegen alle äußeren Einflüsse geschützt. Die Rinnen sind temperatur-, UV-, schlag-, riss-, farb- und schwundbeständig und daher äußerst robust und langlebig. In ihrer Lebensdauer stehen sie den Metallmodellen nicht mehr nach.

Und zu guter Letzt: Einen Faktor, der für viele Hausbesitzer ausschlaggebend ist, stellt der Preis dar. Auch hier können Kunststoff-Dachrinnen ihren Vorteil voll ausspielen. Sie sind mit Abstand die kostengünstigste Variante unter allen Dachrinnen.

 

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