Es ist die Horrorvorstellung aller Haus- und Wohnungseigentümer: Einbrecher verwüsten das Zuhause, nehmen Wertvolles mit und sorgen dafür, dass man sich nicht mehr wohl und sicher in den eigenen vier Wänden fühlt. Dass diese Angst nicht unbegründet ist, zeigt sich daran, dass die Anzahl der Einbruchdiebstähle in Deutschland stetig steigt.
Um potenziellen Einbrechern das Leben schwerer zu machen, bietet sich der Einbau einer Alarmanlage an. Deutschland, Österreich und die Schweiz sind die Pufferzone zwischen Ost und Westeuropa, hier kommt es besonders oft zu Einbruchdiebstählen aller Art. Kriminalexperten sagen für die kommenden Jahre einen weiteren Anstieg des sogenannten „Einbruchtourismus“ voraus. Allein in Deutschland wird statistisch jede Minute ein Einbruchdiebstahl verübt, doch nur etwa 2 % der Wohnhäuser in Zentraleuropa sind mit einer Alarmanlage gesichert. Was in den Vereinigten Staaten alltäglich und normal ist, hat sich in unseren Regionen noch nicht etabliert.
Optische und technische Abschreckung
Eine Alarmanlage dient zum Schutz der eigenen vier Wände – schon die deutlich sichtbare Überwachungskamera kann den potenziellen Täter von einem Einbruch abhalten. Einfache Bewegungsmelder, die mit einer Außenlampe verbunden sind, haben auf den Einbrecher mitunter denselben Effekt.
Behörden sprechen immer öfter vom organisierten Diebstahl. Täter beobachten die Wohnhäuser oft tagelang und sind mit dem Tagesablauf der Opfer vertraut. Lagerhallen und Industrieprojekte werden teilweise von ganzen Einbruch-Teams überwacht, ein genaues Personen-Zeitprofil erstellt und der beste Moment zur Tat analysiert und ausgewertet. Mit einer modernen Alarmanlage kann dem entgegengewirkt werden. Die heutige Technik bietet viele Möglichkeiten, die Gefahr eines Einbruchs zu verringern. Die meisten der eingesetzten Überwachungstechniken sind kabellos und per Funk mit einer zentralen Überwachungseinheit verbunden. Gängige Überwachungsmodule sind zum Beispiel:
- Bewegungsmelder
- Tür – oder Fensterkontakte
- Glasbruchsensoren
- Überwachungskameras
- Rauchmelder
- Fußmattensensoren
- Transponder zur Einlasskontrolle
Auch der Einbau moderner Überwachungssysteme ist dank Drahtlostechnik heute viel einfacher, er verläuft in der Regel ohne großen Baulärm oder Schmutz. Die meisten Komponenten müssen nicht verkabelt werden und lassen sich mit wenigen Arbeitsschritten installieren. Eine solch moderne Alarmanlage kann nach und nach modulweise erweitert werden, somit ist der Kostenaufwand auf mehrere Monate oder gar Jahre aufteilbar.
Moderne Alarmsysteme überzeugen mit einfacher Bedienung
Alarmanlagen oder auch Einbruchmeldeanlagen sind heute so konzipiert, dass sie vom Benutzer mit wenigen Handgriffen „scharf“ geschaltet oder auch abgeschaltet werden können. Der Ablauf der Scharfschaltung ist denkbar einfach und wird schon nach ein paar Tagen zur täglichen Routine. Vor dem Verlassen des Gebäudes oder Grundstückes werden alle Türen und Fenster geschlossen. Die Alarmanlage wird danach an der zentralen Steuereinheit aktiviert. Oftmals ist diese Steuereinheit außerhalb des Gebäudes untergebracht. Wenn diese im Haus ist, kann man durch ein voreingestelltes Zeitintervall festlegen, wie viel Zeit man hat, um das Haus zu verlassen und die Hauptzugangstür zu verschließen. Dasselbe gilt dann auch, wenn die Bewohner ins Haus zurückkehren.
Sollte man vergessen haben, ein Fenster zu schließen oder steht eine Tür offen, wird dem Besitzer eine Fehlermeldung angezeigt und die Alarmanlage lässt sich nicht freischalten. Moderne Einbruchmeldeanlagen teilen dem Benutzer zudem mit, in welchem Teil der Anlage der Fehler liegt. Zu jeder professionellen Alarmanlage gehört weiter ein Betriebsbuch, in dem Fehlalarme, Wartungsarbeiten, Erweiterungen oder Instandsetzungen festgehalten werden. Natürlich erfolgt durch den Einrichter eine genaue Einweisung für den Betrieb und die Funktionen der Anlage.
Für den langfristigen Betrieb einer Alarmanlage sollte unbedingt ein Instandhaltungsvertrag abgeschlossen werden. Dieser sollte die Wartungs- und Überprüfungsintervalle beinhalten. Zudem sollte darin festgeschrieben werden, dass eventuelle Fehler im System innerhalb von 24 Stunden durch den Einrichter oder dessen Vertragsunternehmen behoben werden müssen. Dies ist bei allen VdS-anerkannten Betrieben der Fall. Generell gilt: Alarmanlagen müssen professionell installiert sein, um einen sicheren und zuverlässigen Betrieb zu ermöglichen. Einbruchmeldesysteme, die von zertifizierten Firmen installiert werden, bieten zuverlässige Sicherheit.
Übrigens: Einen Teil der anfallenden Kosten kann man mitunter bei der Hausratversicherung einsparen. Viele Anbieter bieten eine bis zu 20 % günstigere Prämie, wenn das Haus und Grundstück über eine professionelle Alarmanlage verfügt.
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