Der Wohntrend Lagom

12. November 2022

Lagom – Zurück zu den Anfängen

Die Deutschen lieben nordisches Design. Klare Linien, ein schnörkelloses Auftreten und ansprechende Farben. So auch bei Lagom, einem schwedischen Wohntrend, der nur das Nötigste verlangt und einen Hauch von uriger Gemütlichkeit in die Wohnung bringt.

Lagom hat eine lange Geschichte. Denn ursprünglich ist es eine Lebensweise, die der Legende nach bis zu den Wikingern zurückreicht. Riesige Trinkhörner werden am Lagerfeuer herumgereicht, und große Männer sitzen schweigend beisammen und teilen den trinkbaren Trank an die Gäste aus. Jeder wird fair behandelt, und jeder hat seinen Platz im Kreis um das Feuer.

Die Schweden haben sich diese Lebensphilosophie zu eigen gemacht. Sie sind ruhig, klar und ordnungsliebend. Was liegt also näher, als diese Eigenschaften in einen Wohntrend einzubauen? Lagom wird von den Säulen der Harmonie und Ordnung bestimmt. Denn es schafft einen ruhigen Alltag abseits des üblichen Chaos. Lagom setzt von Anfang an auf Nachhaltigkeit und vermeidet Überfluss. Deshalb sprechen wir nicht einfach von einem Wohntrend, sondern von einem Lebensstil, der immer beliebter wird. Mit Lagom fühlt man sich immer wohl, wenn man auf Unnötiges verzichten kann.

Lagom sorgt für eine neue Harmonie

Im Gegensatz zu Puristen besteht dieses Wohnkonzept auf wenig. Es geht darum, das Überflüssige loszulassen und den Boden unter den Füßen zu spüren. Stattdessen entdecken Sie die goldene Mitte des Interieurs. So strahlen erdige Farben und natürliche Materialien Wärme aus. Die Möbel sind unkompliziert und unvermeidlich geradlinig.

Lagom zeichnet sich dadurch aus, dass es sich dem Upcycling verschrieben hat. Das bedeutet, dass gebrauchte Möbel aufgearbeitet werden, um einen individuellen Stil zu schaffen, der mit den zuvor gewählten Farben harmoniert. Gleichzeitig bedeutet es, dass die Zeit der auffälligen Farben eindeutig vorbei ist. Lagom erwartet Wärme und Erdigkeit. Auch von unnötigen Dekorationsgegenständen wird abgeraten. Damit verschwindet jeglicher Krimskrams. Lediglich einzelne Akzente können ausgetauscht werden. Das kann einfach etwas Ausgefallenes sein. Ideal sind zum Beispiel Deko-Objekte aus Treibholz.

Licht hingegen wird gezielt eingesetzt, um Atmosphäre zu schaffen. Wenn Sie ein Haus bauen, sollten Sie darauf achten, große Fenster einzubauen, die viel Licht in die Räume lassen. Warme LED-Strahler, die das Farbkonzept intelligent ergänzen, sind hier gefragt. Außerdem sind Pflanzen gefragt und keine bedeutungslosen Dekorationsartikel. Denn sie passen perfekt in das Konzept des naturnahen Wohnens. Wer keinen grünen Daumen hat, kann mit Kunstpflanzen einen Raum aufpeppen. Andererseits gibt es viele pflegeleichte Pflanzen, die keine besondere Pflege benötigen. Beweisen Sie es sich selbst!

Hygge vs. Lagom

Seit einiger Zeit wird darüber diskutiert, dass der Wohntrend Hygge durch Lagom abgelöst wurde. Auch wenn sich beide Wohnstile ähneln, kommt Lagom eindeutig ohne Accessoires aus, wie die vielen Kerzenständer und Vasen zeigen. Während Hygge die Gemütlichkeit betont, strebt Lagom nach einer schlichten Präsenz und vermeidet alles Unnötige. Hygge ist ein skandinavisches Konzept, das den nordischen Stil trägt. Daher ist das Licht ein wichtiger Gestaltungsfaktor.

Lagom wird Sie zweifelsohne ansprechen. Denn diese Lebensweise strebt nach Harmonie im Leben, täglicher Ausgeglichenheit und der bewussten Entscheidung, was im Leben wichtig ist. Diese schlanke Lebensweise ist zweifellos von Vorteil für alle, die Ordnung in ihr Leben bringen und die Harmonie des Tages spüren wollen.