Die Härtegrade von Matratzen

3. Mai 2023

Vor dem Kauf einer Matratze sollten sich Interessenten mit den verschiedenen Härtegraden und deren Eigenschaften vertraut machen. Auch kann es sich lohnen, auf die Beratung eines Experten zu setzen. So ist es möglich, ein Modell zu finden, das zu den eigenen Vorstellungen passt.  Der richtige Härtegrad trägt nicht nur zum Komfort bei, sondern er beugt auch Schmerzen vor.

Das Wichtigste in Kürze

  • Es gibt bei Matratzen fünf Härtegrade.
  • Der Härtegrad beschreibt generell die Eignung für ein bestimmtes Körpergewicht.
  • In Fachkreisen kürzt man die Härtegrade entweder mit einem „H“ oder einem „F“ ab.
  • Aktuell handelt es sich bei diesem Wert nicht um eine genormte Angabe.
  • Bei Rückenproblemen ist generell zu einem härteren Modell zu greifen.

Diese Bedeutung hat der Härtegrad

Will man den passenden Härtegrad finden, sollte man sich zuerst über dessen Bedeutung schlaumachen. Generell beschreibt er die Festigkeit und damit die Eignung der Matratze für das Körpergewicht. Abgekürzt wird diese Eigenschaft entweder mit einem „F“ oder einem „H“, während diesem Buchstaben eine Zahl zwischen 1 und 5 folgt.

Prinzipiell empfehlen Hersteller folgende Kombinationen von Härtegrad und Körpergewicht:

  • F1 oder H1: bis 60 Kilogramm (weich bis mittelweich)
  • F2 oder H2: 60 bis 80 Kilogramm (mittelweich bis mittelfest)
  • F3 oder H3: 80 bis 110 Kilogramm (mittelfest bis fest)
  • F4 oder H4: 110 bis 130 Kilogramm (fest bis sehr fest)
  • F5 oder H5: ab 130 Kilogramm (sehr fest)

Abweichende Angaben gibt es in puncto Härtegrad bei Viscoschaum- und Schlafphasen-Matratzen. Bei ihnen stellt sich nämlich die Festigkeit auf Basis der Wärmeeinwirkung variabel ein. Es passt sich deren Material also dem Körper des Schläfers an. Daher ist es nicht möglich, eine im Voraus definierte Bezeichnung anzugeben – von Bedeutung sind in diesem Fall das Liegeempfinden und das Maximalgewicht.

Darum ist bei Härtegradangaben Vorsicht geboten

Während Angaben zum Härtegrad beim Matratzenkauf hilfreich sind, so darf man trotzdem nicht zum erstbesten Produkt greifen. Das gilt auch dann, wenn ein Produkt scheinbar der eigenen Gewichtsklasse entspricht. Käufer sollten sich darüber im Klaren sein, dass die Härtegrade aktuell immer noch nicht genormt sind. Das heißt, dass der Hersteller diese frei festlegt. Ist man also im Besitz einer passenden Matratze, darf man nicht automatisch ein ähnliches Modell kaufen. Denn es kann von Verkäufer zu Verkäufer zum Teil beachtliche Abweichungen geben.
Der Härtegrad ist daher eher als grobe Richtlinie anzusehen. Unterschiede gibt es vor allem auch noch zu Kindermatratzen. Erwirbt man ein Produkt online, sollte sich dafür ausschließlich für einen Händler mit Rückgabe- und Umtauschrecht entscheiden. Denn erst dann, wenn sich auf die Matratze legt, weiß man, ob sie dem Körpergewicht tatsächlich entspricht.

Diese Modelle lindern Rückenschmerzen

Schmerzen und Verspannungen werden gelindert, wenn die Wirbelsäule beim Liegen in ihrer natürlichen Form bleibt. Oft fühlt sich eine weiche Matratze beim Liegen besonders komfortabel an. Allerdings darf das Material nicht zu stark nachgeben – denn sie kommt in diesem Fall ihrer Stützfunktion nicht mehr nach. Mit der Zeit kommt es zu Rückenschmerzen oder es verschlimmert sich ein bestehendes Leiden. Rückenexperten und Matratzenstudios raten Interessenten mit Verspannungen eher zu harten Matratzen. Allerdings gibt es „die ideale Härte“ nicht – es kommt hier stets auf die Bedürfnisse der betreffenden Person an.

Das richtige Produkt finden

Um die Matratze mit dem passenden Härtegrad zu finden, darf man sich nicht nur an den Gewichtsangaben orientieren. Es spielt in diesem Kontext auch die Körpergröße eine wichtige Rolle – denn sie bestimmt, wie sich das Gewicht verteilt. Aus diesem Grund ist es wichtig, eine Liegeprobe durchzuführen. Nur so sieht man, ob das betreffende Modell tatsächlich zum eigenen Körper passt.
Es bietet sich außerdem an, auf eine professionelle Beratung zu setzen. Seriöse Händler stehen ihren Kunden bei der Suche nach einer Matratze zur Seite und beantworten ihnen Fragen zu den Produkten. Oft verfügen sie auch über langjährige Erfahrung und wissen, welche Aspekte bei der Auswahl der Schlafunterlage wichtig sind. Dieser Schritt ist vor allem bei Rückenschmerzen essenziell.

Fazit

Beim Matratzenkauf sollte man sich am Härtegrad orientieren. Denn er gibt an, ob das Modell zum Körpergewicht des Käufers passt. Mit dem richtigen Produkt sorgt man für Komfort und verhindert Rückenschmerzen. Vor der endgültigen Kaufentscheidung sollte man eine Matratze aber stets testen.

Jenny