Feuchtigkeit im Badezimmer vermeiden

3. November 2022

Das Badezimmer hat mit die höchste Luftfeuchtigkeit aller Räume im Haus. Daher ist eine angemessene Belüftung in diesem Bereich von entscheidender Bedeutung, um die Ansiedlung von Schimmel und Silberfischchen zu verhindern. Wenn es im Badezimmer kein Fenster gibt, ist die einzige Möglichkeit zur Belüftung die Verwendung eines Badezimmerventilators mit einem angeschlossenen Lüftungsschacht.

Richtige Lüftung

Beim Baden oder Duschen gelangt viel Wasserdampf in die Luft. Dieser Wasserdampf kondensiert, sobald die Temperatur im Raum wieder sinkt. Vor allem in den Fugen und Ecken des Badezimmers hält sich die Feuchtigkeit über einen längeren Zeitraum. Dadurch entsteht ein idealer Nährboden für Schimmelpilze, und Silberfischchen werden davon angezogen. Um dies zu vermeiden, muss die feuchte Luft im Bad schnell abgeführt werden. Das Öffnen der Badezimmertür zum Lüften sollte jedoch vermieden werden, da die Feuchtigkeit dann in die anderen Räume der Wohnung gelangt und dort die gleichen Probleme verursacht.

Natürlich haben viele moderne Badezimmer Fenster, die eine einfache Belüftung ermöglichen. Andererseits wird häufig vergessen, das Fenster zu öffnen. Außerdem lässt die Größe des Fensters nicht immer ein schnelles Entweichen der feuchten Luft zu. Bäder ohne Fenster sind häufig mit einer zentralen Lüftungsanlage ausgestattet. In vielen Bädern erfolgt die Lüftung jedoch nicht schnell genug. In diesen Fällen ist es sinnvoll, einen zusätzlichen Kleinraumventilator im Bad zu installieren.

Die Wahl des besten Badventilators

Das wichtigste Kriterium bei der Auswahl eines Badventilators ist seine Förderleistung. Diese wird in Kubikmetern pro Stunde angegeben. Der Ventilator sollte mindestens das Fünffache des Volumens des Badezimmers pro Stunde absaugen können. Das Acht- bis Zehnfache des Volumens ist dagegen ideal. Um den erforderlichen Volumenstrom zu berechnen, muss zunächst das Volumen des Raumes ermittelt und dann mit dem gewünschten Faktor multipliziert werden.

Außerdem muss die Frage beantwortet werden, wie die Steuerung des Badventilators gestaltet werden soll. Die einfachste Methode ist die Verwendung eines manuellen Schalters. Dadurch werden die möglicherweise störenden Lüftungsgeräusche bei der Benutzung des Badezimmers ausgeschaltet. Der Nachteil ist, dass man häufig vergisst, den Ventilator manuell einzuschalten. Deshalb wird der Ventilator häufig mit dem Lichtschalter im Bad verbunden. Dadurch schaltet er sich immer dann ein, wenn das Bad benutzt und der Lichtschalter betätigt wird. Zur Vereinfachung der Installation kann auch ein Bewegungssensor oder ein Lichtsensor verwendet werden. Beide haben die gleiche Wirkung.

Besonders effektiv und komfortabel ist die Steuerung über einen Feuchtigkeitssensor. Mit dieser Methode wird die relative Luftfeuchtigkeit in einem Raum gemessen. Wird der eingestellte Schwellenwert erreicht, schaltet sich der Ventilator automatisch ein. So wird sichergestellt, dass die Feuchtigkeit in der Luft vollständig und schnell abgeführt wird. Die meisten Modelle verfügen über eine einstellbare Lüftungsnachlaufzeit. Dieser sorgt dafür, dass die Lüftung auch nach dem Ausschalten des Abzugs weiterläuft und die feuchte Luft vollständig abgeführt werden kann. Bei der Aktivierung durch den Lichtschalter kann es auch sinnvoll sein, eine Einschaltverzögerung zu installieren. Der Ventilator schaltet sich dann nach einer bestimmten Zeit ein und bleibt so bei kurzen Nutzungszeiten im Bad unbemerkt. Das gleiche Konzept lässt sich auch auf die Nachlaufsteuerung anwenden.

Die Konstruktion des Ventilators muss proportional zur Länge des Lüftungskanals sein. Axialventilatoren haben im Durchschnitt eine höhere Leistung. Diese können jedoch aufgrund ihres geringen Maximaldrucks nur kurze Lüftungskanäle überwinden. Daher können sie in Situationen eingesetzt werden, in denen eine Wandöffnung oder ein sehr kurzer Kanal vorhanden ist. Ist der Lüftungskanal länger, sollte ein Radialventilator eingesetzt werden, der mehr Druck erzeugen kann, aber eine geringere Förderleistung hat.