Für den Wohnkomfort: Die Fußbodenheizung und Einbringungsmöglichkeiten

21. November 2022

In der Antike erkannten die Römer den Vorteil, Steinböden zu beheizen, damit sie barfuß darauf laufen konnten. Sie entzündeten Feuer unter den Marmorböden und pumpten erwärmte Luft durch die Rohrsysteme. Das Grundprinzip wird auch heute noch genutzt, um größere Bodenflächen gleichmäßig und effizient zu beheizen.

Heute bieten Fußbodenheizungen zahlreiche Vorteile, z. B. für Allergiker oder in Verbindung mit erneuerbaren Energien. Durch die vielen Möglichkeiten der Bodenbeläge ist die Verwendung von Laminat und Parkett auf Fußbodenheizungen kein Thema mehr. Die Bedeutung der verwendeten Materialien, Verlegesysteme und Verlegetechniken möchten wir dir hier näher bringen.

Welche Art von Fußbodenheizung ist für welches Gebäude geeignet?

Das Nasssystem ist ideal für Neubauten. Der Fußboden wird komplett neu aufgebaut und die Heizungsrohre werden im Estrich verlegt. Diese Bauweise ist kostengünstig und sichert dir eine jahrzehntelange Wertbeständigkeit deiner Investition.

Bei einem Altbau oder einer Modernisierung wird in der Regel die Trockenverlegung bevorzugt, bei der die Heizungsrohre in die Dämmschicht unter dem Bodenbelag eingelegt werden. Wird das Gebäude kernsaniert, kann sich das Nasssystem lohnen. Bei einer einfacheren Modernisierung wären der Aufwand und damit die Kosten unverhältnismäßig hoch. Steht bei einer Modernisierung zur Eigennutzung die Rendite nicht im Vordergrund, kann die Nachrüstung eine sinnvolle Option sein. In diesem Fall könnte der Einbau von elektrisch betriebenen Heizschlangen unter dem Bodenbelag in Betracht gezogen werden.

Sowohl Kunststoff- als auch Kupferrohre sind technisch ausgereift.

Die technischen Details überlässt man gerne dem Handwerker. Aber nicht nur das Design bestimmt den Wohnkomfort, sondern auch die verwendeten Materialien und die Verlegetechniken. Argumente wie die Korrosionsproblematik bei Kupferrohren oder die Verschlammung bei Kunststoffrohren gehören dank verbesserter Materialien und aktueller DIN-Normen der Vergangenheit an. Stattdessen überwiegen die geringeren Kostenvorteile von Kunststoffrohren oder die höheren Wärmeleitfähigkeitswerte von Kupferrohren.

Das Trägersystem bestimmt die Gleichmäßigkeit der Wärmeverteilung.

In der Praxis werden heute sogenannte Noppenplatten verwendet, in die der Handwerker die Heizungsrohre zur Stabilisierung eindrückt. Auch Schienensysteme, in die die Rohre eingespannt werden, kommen zum Einsatz. Auch im Nasssystem werden Klemmschienen oder Stahlplatten als Trägersystem verwendet, in die die Rohre eingeschraubt werden. Alle Systeme haben eines gemeinsam: Sie bieten eine ausreichende Stabilität und eine gleichmäßige Wärmeverteilung.

Die beste Verlegetechnik ist bifilar, modular oder mäanderförmig.

Die mäanderförmige Verlegung in parallelen Bahnen mit 180-Grad-Schleifen ist ideal für kleinere, selten genutzte Räume oder Schlafzimmer, die weniger beheizt werden müssen. Die bifilare Verlegetechnik, bei der die Heizungsrohre spiralförmig von außen nach innen verlegt werden, führt zu einer gleichmäßigeren Wärmeverteilung in größeren Wohnräumen. In Räumen, in denen im Winter die Flächen an den kälteren Außenwänden stärker erwärmt werden müssen, kombiniert die modulare Hybridlösung die Vorteile beider Techniken.

Welche Möglichkeiten haben Bodenbeläge?

Neben der wichtigen Frage des Designs sollte auch die Wärmeleitfähigkeit des Bodenbelags berücksichtigt werden. Am besten ist es, dir vom Fachbetrieb die besten Lösungen und Alternativen präsentieren zu lassen. Natursteine und Keramikfliesen leiten und speichern Wärme sehr gut. Immer mehr Parkettböden, wie Eiche, Nussbaum und Teak, haben eine hervorragende Wärmeleitfähigkeit.