Zimmertüren gehören wohl zu den am meisten benutzten Möbelstücken in der Wohnung. Sie werden im Laufe eines Jahres unzählige Male geöffnet und geschlossen. Gelegentlich ist der Vorgang nicht gerade sanft. Kein Wunder, dass nach einiger Zeit ein Austausch notwendig wird. Dabei gibt es jedoch einiges zu beachten.
Soll nur das Türblatt oder auch die Zarge ausgetauscht werden?
Das Türblatt ist an den Beschlägen der Zargen aufgehängt, die fest im Mauerwerk verankert sind. Die Zargen sind in der Regel weniger belastet als das Türblatt. Theoretisch ist es möglich, nur das Türblatt auszutauschen und die vorhandenen Zargen zu erhalten. Ob dies in der Praxis funktioniert, hängt jedoch davon ab, ob es sich bei den Zargen und dem Türblatt um Standardprodukte handelt.
Bei Neubauten sollte dies in der Regel der Fall sein. Bei alten oder historischen Gebäuden sieht die Situation jedoch anders aus. Hier ist es durchaus möglich, dass Türblatt und Zargen nicht zueinander passen.
Was kann man tun, um dieses Problem zu vermeiden?
Vorbeugen ist besser als heilen. Diese Weisheit gilt auch für neue Zimmertüren. Am besten ist es, vor der Bestellung die genauen Zargenmaße zu ermitteln. Anleitungen dazu gibt es im Internet. Hersteller und Händler von Zimmertüren veröffentlichen auf ihren Websites in der Regel detaillierte Anleitungen zur Ermittlung der richtigen Maße. Dies ist vor allem bei Glastüren wichtig, bei denen eine nachträgliche Anpassung nicht oder nur schwer und eingeschränkt möglich ist.
Passt das Türblatt nicht in die Zarge, gibt es nur drei Möglichkeiten. Ist das Türblatt aus Holz, kann es angepasst und bei Bedarf gekürzt werden. Ist dies nicht möglich, bleibt nur der Austausch der Zarge. Dies ist jedoch keine einfache Aufgabe, denn es sind umfangreiche Maurerarbeiten erforderlich. Falls erforderlich, kann das Türblatt gegen einen geringen Aufpreis nach Maß angefertigt werden.
Soll man selbst Hand anlegen (DIY) oder einen Profi beauftragen?
Das hängt ganz von den Umständen ab. Wenn es sich nur um den Austausch eines normalen Türblatts handelt, kann das jeder einigermaßen geschickte Mensch selbst machen. Allerdings unterschätzen Heimwerker häufig den Aufwand, den der Austausch von Innentüren mit sich bringt. Türblatt und Zargen müssen nicht nur gleich aussehen, sie müssen auch genau aufeinander abgestimmt sein. Schließlich soll sich die Tür mühelos öffnen und schließen lassen.
Außerdem sollte sie möglichst geschlossen bleiben, damit niemand den Verdacht hat, in einem Spukhaus zu wohnen. Wenn dann Probleme auftauchen, sind Heimwerker schnell an ihre Grenzen gestoßen. Der Einbau von Zimmertüren ist schwieriger, als es scheint, und erfordert Fachwissen.
Nicht alle Fachleute sind gleich gut
Den richtigen Fachmann zu finden, ist hingegen nicht so einfach, wie es auf den ersten Blick scheint. Der Fehler liegt im Internet. Auf verschiedenen Websites finden sich zahlreiche Anzeigen für „Spezialisten“, die fast alle denkbaren Hausarbeiten zu einem günstigen Preis erledigen.
Die Buchung eines solchen „Spezialisten“ über das Internet kann erfolgreich sein, muss es aber nicht. Wenn es sich um Standardarbeiten handelt, kann der Handwerker sie in der Regel erledigen. Wenn Probleme auftreten, sieht die Situation anders aus. Solche selbst ernannten Experten sind häufig überfordert, weil ihnen das Fachwissen fehlt und sie nur über eine gewisse praktische Erfahrung und handwerkliches Geschick verfügen.
Letztendlich ist es billiger, einen ortsansässigen Schreiner mit den Arbeiten zu beauftragen, vor allem wenn Komplikationen zu erwarten sind (z. B. in Altbauten oder historischen Gebäuden). Da es sich um einen gewerblichen Kunden handelt, kann er häufig die gesamte Tür, einschließlich der Zargen, zu einem niedrigeren Preis bestellen als Privatkunden. Der Kunde kann sich auf die Arbeit eines örtlichen Handwerkers verlassen. Sie ist in der Regel mit einer Garantie oder Gewährleistung verbunden. Wenn Probleme auftreten, ist der Handwerker leicht zu erreichen.
Die Steuern sind ein weiterer Faktor, der nicht außer Acht gelassen werden sollte. Echte Kunsthandwerker arbeiten auf Provisionsbasis. Der Kunde kann dies in seiner Steuererklärung geltend machen und den Betrag bis zu einer bestimmten Grenze von seiner Einkommensteuer absetzen. Das bedeutet, dass der vermeintlich teure Handwerker am Ende nicht so teuer ist.
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