So hängst du Bilderrahmen stylisch auf

12. Dezember 2022

Es ist kein Zufall, dass die scheinbar zufällige Anordnung der Bilderrahmen an der Wand nicht deplatziert, sondern in sich geschlossen wirkt. Es ist auch kein Zufall, dass die ordentlich angeordneten Rahmen in einer Reihe seltsam komisch und aufdringlich wirken. Tatsächlich ist das richtige Aufstellen von Bilderrahmen, ihre ideale Größe und die ideale Anordnung eine Kunstform für sich. Richtig eingesetzt, wird die Wand zu einem echten Hingucker. Wenn jedoch unsichtbare Kompositionsregeln nicht befolgt werden, wirkt es schnell mehr gewollt als gekonnt.

Zum Glück sind diese Regeln nicht übermäßig kompliziert und bei vielen von uns bereits intuitiv vorhanden. Tatsächlich haben viele von uns einen instinktiven Sinn für Symmetrie, Ausgewogenheit und Komposition – wir wissen, wie man eine Szene ausgewogen und angemessen aussehen lässt. Doch wenn wir damit konfrontiert werden, kann die Aufgabe entmutigend sein. Deshalb haben wir ein paar Tipps für dich zusammengestellt!

Triff die richtigen Vorbereitungen

Bevor du anfängst, wahllos Nägel in die Wand zu hämmern, ist es eine gute Idee, das Ganze zuerst auf dem Papier zu planen. Mit einer kleinen Abbildung der Wand und der umliegenden Möbel, Fenster oder Türen kannst du bereits ein kleines Grundgefühl für eine Komposition schaffen. Auch das Abpausen der Rahmengrößen auf Papier und das Aufkleben an die Wand kann sehr hilfreich sein. Wir empfehlen außerdem, die Wand vor dem Bohren mit Leitungs- und Sicherheitsdetektoren nach Stromkabeln, Rohren und Stützbalken abzusuchen. Das Letzte, was wir wollen, sind erhebliche Schäden!

Die Auswahl der Rahmen

Damit eine Komposition möglich ist, sollten sich entweder die Rahmen oder die Abbildungen in mindestens einem Kriterium überschneiden. Das kann die Größe oder die Farbe des Bilderrahmens sein, es kann sich aber auch auf die Fotos oder Kunstwerke selbst beschränken – zum Beispiel alles in der gleichen Farbfamilie, schwarz-weiß oder thematisch. Generell solltest du Rahmen mit einem Passepartout wählen – das sind die Ränder, die die Illustration vom Rahmen selbst trennen. Sie sind normalerweise weiß, können aber auch andere Farben haben. Das hat den Effekt, dass das Bild fokussierter erscheint und sich vom Betrachter abhebt – mit anderen Worten, es zieht mehr Aufmerksamkeit auf sich und geht nicht in einem Rahmen verloren und wirkt gequetscht. Das ist besonders wichtig bei Originalkunstwerken oder in Bereichen und Räumen mit höheren Temperaturen und höherer Luftfeuchtigkeit, denn das Passepartout verhindert aktiv, dass das Bild mit dem Glas des Rahmens in Berührung kommt und mit der Zeit beschädigt wird.

Geplant anordnen

Wenn es um die Anordnung an der Wand geht, muss wie bei der Wahl der Rahmen oder Abbildungen mindestens ein Kriterium mit allen anderen übereinstimmen. Solange diese Faustregel befolgt wird, sollte die Komposition zumindest in sich geschlossen sein. Das bedeutet, dass die vertikalen oder horizontalen Rahmenseiten parallel zueinander, auf gleicher Höhe oder Breite und mit einem Abstand von etwa fünf bis zehn Zentimetern angeordnet sein sollten. Das gilt vor allem für symmetrische und einreihige Aufhängungen, aber auch asymmetrische Anordnungen mit unterschiedlichen Rahmentypen oder -größen lassen sich nach demselben Prinzip leicht erstellen und später ergänzen. Ähnlich verhält es sich mit ungewöhnlicheren Motiven wie z. B. Fotofliesen!

Die Mitte des Bildes – oder der Rahmenkomposition – sollte in etwa 150 Zentimeter Höhe hängen, also auf durchschnittlicher Augenhöhe (vor allem an Treppenhauswänden!). Während dies für Kunstausstellungen ideal ist, ist es zu Hause nicht immer so einfach umzusetzen. Es ist wichtiger, dass die Rahmen über einem zentralen Möbelstück (z. B. einem Bett, einem Sofa oder einer Kommode) hängen oder im Verhältnis zur gesamten Wand zentral stehen. Auch die Größe der Wand ist wichtig: Wenn der verfügbare Platz begrenzt ist oder sich bereits Dekorationen an der Wand befinden, ist es nicht ratsam, viele oder besonders große Rahmen zu verwenden. Wenn die Wand groß ist, hänge so viele oder größere Abbildungen auf, wie du kannst. Nach der „Regel der Quote“ solltest du immer eine ungerade Anzahl von Rahmen anstreben. Vor allem eine Sammlung von drei Kunstwerken oder Fotos ergibt ein besonders harmonisches Zusammenspiel.